Zwettler Wohnzimmer

Private Einblicke gewährt

Der Verein „Kulturzwickl Zwettl“ hat sich an ein für Zwettl völlig neues Veranstaltungsformat gewagt und lud am 5. November erstmals in sein gemütliches Wohnzimmer auf der Stadtsaal-Bühne ein – und die Premiere ist, um das Fazit vorwegzunehmen, vollends gelungen.

Premieren-Gäste waren Landtagsabgeordneter Bürgermeister Franz Mold und der Inhaber der Privatbrauerei Zwettl, Karl Schwarz, die Tom Weiss („Adler und Wald“), der sich als exzellenter Moderator entpuppte, Rede und Antwort standen. An diesem Abend konnte man sie, abseits ihres beruflichen Erfolges, von einer persönlicheren Seite kennenlernen, einer Seite, die sonst vielleicht nur Freunden und Familie vorbehalten bleibt. So erfuhr das Publikum etwa, warum Franz Mold nie ministriert hat, obwohl er jetzt „schwarze Messen“ liest, was er empfindet, wenn er auf dem Traktor sitzt, oder wie ein Sonntagsfrühstück im Hause Mold aussieht. Karl Schwarz verriet, wann er den ersten Rausch hatte (sehr früh), welche Jugendsünde er begangen hat, oder welche besondere Beziehung er zum Kilimandscharo hat. Dazu hatten die beiden Zwettler Persönlichkeiten auch Bilder aus ihren privaten Fotoalben mitgebracht.

Die „Wohnzimmer-Band“ – Alex Tod, Edwin Kainz und Florian Weiß – lockerte den Talk auf, spielte Lieblingslieder der Gäste (u. a. eine fulminante Version von „Bohemian Rhapsody“ von „Queen“) und zum krönenden Abschluss eine Neuinterpretation des Zwettl-Songs „Das alles ist Zwettl“ von David Lang und Stefan Eder. Zwischendurch wurde auch ein amüsantes Kurz-Video einer von Franz Fischer und Kulturzwickl-Obmann Gerhard Uitz durchgeführten Straßenumfrage a la Ö3-Mikromann eingespielt.

Zum Abschluss gab es noch ein kleines Spiel – Mold und Schwarz mussten Begriffe umschreiben bzw. diese erraten, ihr Punktestand wurde dann samt Erinnerungsfoto auf der „Wall of Fame“, einer von Ignaz Hofbauer hervorragend gestalteten Karikatur des „Kulturzwickl-Wohnzimmers“, verewigt. Die nächsten Gäste, die dort im Februar erwartet werden, werden sich dann mit ihnen messen.

Es war ein kurzweiliger, unterhaltsamer Abend mit einem interessanten Frage-Antwort-Spiel und guter Musik, eine „runde Sache“ sozusagen, und sowohl die Gäste als auch das Publikum waren vom Veranstaltungskonzept angetan. Freuen Sie sich also jetzt schon auf das nächste „Kulturzwickl-Wohnzimmer“ im Februar 2023…