Grandiose Stimmung von Beginn an – manchmal fast so lautstark wie in einem Fußballstadion – herrschte beim Kulturzwickl-Konzert mit Norbert Schneider und seiner Band am Freitag, 12. September, im Stadtsaal Zwettl.
Der dreifache Amadeus Music Award-Preisträger bot in seiner „Werkschau“ einen Querschnitt seines musikalischen Repertoires, von älteren Nummern bis zu neueren Songs. Da gab es Bluesiges und Souliges, mit einem Hauch Country und Gospel, da gab es Jazziges, da gab es aber auch Austropop und Wienerlied.
Gespickt war dieses musikalische Feuerwerk mit vielen fulminanten Soli, denn Schneider hat eine Reihe hochkarätiger Musiker um sich geschart: Gesanglich unterstützt wurde er von der bekannten Sängerin und dem einstigen „Roundergirl“ Tini Kainrath sowie Alexander Horstmann, der auf Kulturzwickl-Einladung schon einmal mit seiner Ehefrau Birgit Denk in Zwettl gastierte. Auch die übrigen, kongenialen Musiker – Roland Guggenbichler (Piano), Georg Buxhofer (Bass), Philipp Kopmajer (Schlagzeug) und Georg Schrattenholzer (Posaune) – spielten einfach virtuos und standen der Spielfreude Schneiders in nichts nach.
Mit viel Wortwitz und bubenhaftem Charme führte der Sänger und Gitarrist durch das Programm, wobei er immer wieder mit dem Publikum interagierte. Auf der Playlist standen Lieder aus dem jüngsten Album „Ollas paletti“ und die neueste Single „Feia am Dachl“ ebenso wie „alte“ Hits, wie etwa „Take it easy“ aus dem Jahr 2010, mit dem Norbert Schneider Platz 2 der österreichischen Charts belegte. „Diese Nummer hat uns einen Sommer lang penetriert, es brauchte Zeit, aber jetzt kann ich sie wieder spielen.“ Bei „Vom Buxbaam und Kirschen“ trat Tini Kainrath in den Vordergrund, fehlen durfte auch Georg Danzer nicht. So lieferte Schneider seine ganz eigene Interpretation von „Ollas leiwand“ und als Zugabe – und auf lautstarke Aufforderung aus dem Publikum – „Ruf mi ned au“. Er kann aber auch leiser und sanfter, etwa bei „Nur mit Dir“. Seine deutschsprachigen Texte sind in Mundart geschrieben, witzig und mit einem Augenzwinkern, wie der Song „Schatzi bitte loss mi ned im Wohnzimmer schlofn“, geschrieben, weil er das Wort „Tagesdecke“ in einen Text verpacken wollte.
Als er seinen Ohrwurm „Hergott, schau obe auf mi“ anstimmte, brandete besonderer Jubel im Publikum auf, das sich als sehr textsicher erwies. Die Begeisterung der Zuhörer zog sich durch das gesamte, zweistündige Konzert und gipfelte in Standing Ovations. Insgesamt musste die Band zwei Mal auf die Bühne zurück und gab drei Zugaben. Zum Abschluss erklang dann noch ein spontanes „Happy Birthday“ des Publikums, da Schneiders Konzertmanager Christoph Schaaf an diesem Tag Geburtstag hatte.
Die Conclusio dieses Konzertabends: Es war einfach nur geil …
Danke
an Peter Koppensteiner für die großartigen Konzertfotos, die die besondere Atmosphäre des Abends perfekt eingefangen haben, Dieter Edinger Stage Support Eventtechnik für den perfekten Ton und Andreas Pribitzer für das wunderschöne Licht sowie dem Wurmhof Thaller für das phantastische Catering.
(c) Peter Koppensteiner